Was versteht man unter regenerativer Energie?
Die regenerative Energie bezeichnet Energieträger, die in nahezu grenzenloser Menge zur Verfügung stehen. Allerdings nicht gleichermaßen überall, da die örtlichen Gegebenheiten eine große Rolle spielen. Zu den Energieträgern zählen Windenergie, Wasserkraft, Sonnenenergie, Erdwärme und Biomasse (nachwachsende Rohstoffe). Da in den letzten Jahren die fossilen Brennstoffe, wie Kohle oder Erdöl, immer mehr abnehmen, wurde die Entwicklung und der Ausbau für die Verwendung erneuerbarer Energien mehr und mehr vorangetrieben. Auch am Klimawandel lässt sich deutlich sehen, dass ein Umdenken bei der Energiegewinnung notwendig ist. Durch die Gewinnung von regenerativen Energien ist es möglich, umwelt- und klimafreundliche Energie zu erzeugen und dem Klimawandel so entgegen zu treten.
Wie wird Windenergie gewonnen?
Bei der Windenergie, auch Windkraft genannt, wird die kinetische Energie des Windes technisch genutzt. Diese Energie wurde bereits schon im Mittelalter ausgenutzt. Mit Hilfe des Windes wurde eine Windmühle betrieben, um beispielsweise das Korn zu mahlen. Heute handelt es sich noch immer um eine Art Windmühle, doch werden diese nur zum Zweck der Energiegewinnung konzipiert. Der Nachteil dieser Windkrafträder liegt darin, dass der Wind nicht kontinuierlich vorhanden ist und es somit auch zu einer Flaute kommen kann. Tritt eine Flaute ein, stellen sich die Stromnetzbetreiber oder Stromhändler darauf ein und greifen auf eine andere Energiequelle zurück.
Die Sonne als Energiequelle
Bei der Sonnenenergie handelt es sich um eine unerschöpfliche Energiequelle. Das lebensnotwendige Licht wird seit Anbeginn der Zeit von ihr geliefert. Auch die Wärme, die bei der Sonneneinstrahlung entsteht, spielt eine wesentliche Rolle bei der Energiegewinnung. Bei der Energiegewinnung durch die Sonne wird in zwei Varianten unterschieden. Auf der einen Seite wandeln Solarzellen Sonnenlicht direkt in Strom um. Dieses wird als Photovoltaik bezeichnet und wird vom Staat unterstützt. Auf der anderen Seite existieren solarthermische Kraftwerke. Hier wird mittels Spiegel das Sonnenlicht gebündelt. Die dabei entstehende Wärme wird genutzt, um Wasserdampf zu erzeugen. Dieser wird dann zum Antreiben von Dampfturbinen genutzt, wodurch Strom entsteht.
Nutzung von Erdwärme
Die Erdwärme befindet sich im zugänglichen Teil der Erdkruste, ist jedoch von geographischen Voraussetzungen abhängig. Die dort gespeicherte Energie kann entzogen und genutzt werden. Bei der Gewinnung von Erdwärme unterscheidet man in tiefen und oberflächennahen Geothermie. Bei der tiefen Geothermie wird heißes Wasser aus bis zu fünf Kilometern Tiefe geholt und dem Wärmekraftwerk zugeführt. Die oberflächennahe Geothermie erfordert nur eine wenige Meter tiefe Bohrung, um Erdwärmesonden in den Boden einzusetzen.
Wasserkraft als erneuerbare Energiequelle
Bei einer Wasserkraftanlage wird die kinetische Energie des Wassers in elektrische Energie umgewandelt. Bei den Kraftwerken wird unterschieden in Laufwasserkraftwerk und Speicherkraftwerk. Speicherkraftwerke nutzen Stauseen als Energiespeicher, die zur Energiegewinnung angelegt werden. Laufwasserkraftwerke können nur bedingt eingesetzt werden, da sie vom Wasserstand des jeweiligen fließenden Gewässers abhängig sind.
Gewinnung von Biomasse
Bei der Biomasse handelt es sich um nachwachsende Rohstoffe, die eingesetzt werden, um biogenen Kraftstoff herzustellen. In der Regel entsteht diese Energie, wenn Mais, Raps, Weizen oder Gras verbrannt wird. Ferner besteht die Möglichkeit, Biomasse in energiereiches Gas umzuwandeln, welches aus Gülle, Grassilage und Reststoffen gewonnen wird.