Was ist ein Pufferspeicher?
Unter einem Pufferspeicher versteht man in der Heizungstechnik einen Behälter, der ein Medium enthält, welches in der Lage ist, Wärme zu speichern. Das verwendete Medium ist bei heutigem Stand fast immer Wasser, wie es in Heizungsanlagen zirkuliert. Der Pufferspeicher ist nicht identisch mit dem Warmwasserspeicher, der aufbereitetes Brauchwasser bereithält für eine Entnahme. Schon wegen des Zweckes nicht, aber auch in seinem Aufbau. Der Pufferspeicher kommt mit Wänden aus gewöhnlichem Stahl aus, während Brauchwasserspeicher wegen des Sauerstoffanteils im (Trink)Wasser aufwändiger gestaltet sind, aus Edelstahl bestehen oder Beschichtungen im Innern verwenden können. Man versucht aus dem geschlossenen Kreislauf des Heizwassers den Sauerstoff fernzuhalten, um die Korrosion zu verringern und die Anlage nicht zu schädigen.
Nicht zu verwechseln mit Warmwasserspeichern für die Entnahme
Ein Pufferspeicher ist im Unterschied zu einem Brauchwarmwasserspeicher dazu für geringere Arbeitsdrücke ausgelegt, etwa die Hälfte der mindestens 6 bar im Trinkwassersystem reichen hier völlig aus. Das Wasser, das in der Heizung zirkuliert und im Pufferspeicher zwischengespeichert wird, bleibt in einem geschlossenen System von der Interaktion mit der Außenwelt möglichst ausgeschlossen.
Es wird nur gebraucht, um Wärme aufzunehmen, zu transportieren und an gewünschten Orten abzugeben, etwa in installierten Radiatoren, deren Thermostate aufgedreht werden, um Warmwasser über das Rohrleitungssystem der Heizung aus dem Pufferspeicher hierher zu befördern und abgekühltes Wasser davor zurück zur Aufheizung zu drücken.
Nutzen
Der Pufferspeicher besitzt eine Wärmedämmung um seinen meist zylindrischen Körper, um an seinem Aufstellungsort unkontrollierte Wärmeabgabe zu verhindern. Seine Funktion erspart der Heizung viele Arbeitsschritte, solange er noch genügend Warmwasser liefern kann. Die Heizung verbraucht keine Energie, ehe der Pufferspeicher seines Warmwassers entleert ist. Erst mit abgesunkener Temperatur im System wird dem Brenner signalisiert, dass er nachfeuern muss. Das spart Energie während der Phasen, in denen der Kreislauf noch mit dem vorgehaltenen Warmwasser aus dem Pufferspeicher auskommt. Der Einsatz eines Pufferspeichers ist aber nicht beschränkt auf die Einbindung in Feuerungsanlagen (mit Gas, Öl, Kohle, Holz), sondern kann in jeder Art Heizung zur sinnvollen Anwendung kommen, auch in Wärmepumpensystemen und Photovoltaik-Anlagen mit Wassererhitzung.
Ist eine Weiterverwendung möglich?
Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage gehört ein Pufferspeicher zu den Bestandteilen, die nicht unbedingt ersetzt werden müssen, sondern auch mit einer anderen Heizmethode weiter verwendet werden können, sofern zirkulierendes Wasser als Medium für Wärmetransport eingesetzt wird. Er sollte aber nicht in einem unbeheizten Raum aufgestellt werden. Außer Betrieb sollte er unbedingt vor Frost geschützt, oder komplett entleert werden.